Wir haben den Schlafsack, die Stirnlampe und den Mückenspray eingepackt und sind nach Kenia und Tansania gereist.
wer? Carla & Selina, unterwegs mit einer Adventure Gruppe
wie? Im Zelt, mal campieren wir auf einem Campingplatz, mal campieren wir wild mit Hyänen ums Zelt oder kreuzen einen Elefanten am Abend auf dem Weg zum Zähne putzen.
wann? Dezember 2022
Die Reise startet in Nairobi, hier lernen wir die anderen Mitreisenden kennen. Die Connection ist gleich da und wir verstehen uns alle sehr gut. Wir reisen mit einem Bus zum Lake Nakuru. Auf dem Zeltplatz angekommen, rennen alle Kinder des Dorfes heran, um uns zu begrüssen und wir machen mit ihnen spontan ein Fussballturnier. Nach der ersten Nacht im Zelt bei recht kalten Temperaturen stehen wir morgens um 5 Uhr auf für unseren ersten Gamedrive. Wir sind noch etwas müde, aber sehr nervös und voller Vorfreude. Werden wir bereits erste Tiere sehen?
Wir werden nicht enttäuscht…
Am nächsten Morgen bauen wir die Zelte wieder ab und weiter geht es zum Lake Naivasha. Auf der Fahrt wird grosszügig eingekauft und Geld besorgt. Für die nächsten Tage werden wir keine Möglichkeit haben, im Supermarkt einzukaufen oder an Bargeld zu kommen. Wir campen auf einem kleinen Zeltplatz direkt am See. Die Steine im Wasser nah am Camp bewegen sich plötzlich, das sind ja Hippos und gar keine Steine. Der See ist bekannt für seine grosse Nilpferdpopulation und die vielen verschiedenen Vögel. Auf einer Bootsfahrt kommen wir den Tieren näher und lernen mehr über das Leben am See. Am nächsten Morgen stehen wir sehr früh auf, bereits um 05.00 Uhr und werden dafür mit dem schönsten Sonnenaufgang belohnt.
Weiter geht es mit einer Walk-Safari. Ja, richtig gelesen. Eine Safari zu Fuss. Wir streichen uns mit den lokalen Blättern ein, um unseren Körpergeruch zu neutralisieren und los geht’s!
Das Highlight von Kenia wartet auf uns die Masai Mara. Auf dem Weg ins bekannteste Naturschutzgebiet von Kenia besuchen wir Hellen, eine besonders mutige Frau und schlagen unsere Zelte bei ihr auf. Hellen ist die Gründerin einer Schule und eines Waisenhauses für vertriebene Masai Frauen und Mädchen, die vor Beschneidung und Zwangsheirat flüchten. Wir verbringen den Abend mit ihr am Lagerfeuer und ihre Geschichte berührt uns zutiefst. "All the other travel agencies just show the tourists the Maasai warriors, and nobody gets to know how much we women suffer."
Nach diesen berührenden Momenten betreten wir die Masai Mara und verbringen 2 Nächte in absoluter Wildnis. Wir sehen unglaublich viele Tiere, sogar einen Leoparden. Jetzt haben wir die Big 5 der Tiere zusammen. Am Abend, beim gemeinsamen Outdoorkochen, zeigen wir uns die besten Fotos und hören viele weitere Geschichten von unseren Tourguides.
Es geht zurück nach Nairobi. Wir füllen unseren Truck mit neuen Lebensmitteln, können wieder mal in einem richtigen Bett schlafen und unsere Sachen waschen. Natürlich tauchen wir ins Nachtleben von Nairobi ein und was sollen wir sagen: Diese Nacht werden wir nie mehr vergessen.
Wir fahren über die Grenze nach Tansania und schlagen unsere Zelte am Lake Victoria auf. Wir werden zwar verregnet, doch die Seeatmosphäre ist magisch. Die Einreise nach Tansania ist etwas chaotisch, deshalb gibt es erstmal ein verdientes Bier.
Wir fahren und fahren und fahren. Die schlechten Strassen lassen uns nur langsam vorankommen. Tieren und Schlaglöchern auszuweichen ist angesagt. Doch wir schaffen es in die Mitte der Serengeti. Nach unserer Ankunft wird es zuerst etwas hektisch, wir haben noch viel zu tun, bevor die Sonne untergeht. Zelt aufstellen, kochen, Toilette suchen und ein grosses Feuer vorbereiten, damit die Zelte vor den wilden Tieren geschützt sind. Schliesslich campieren wir wild, absolut wild, ohne einen schützenden Zaun um uns herum. Sobald es dunkel wird, werden die Nerven mit etwas Bier beruhigt. Als wir in die Zelte kriechen, wird uns klar: Niemand darf in der Nacht das Zelt verlassen, denn die Hyänen stehen mitten in der Nacht direkt neben den Zelten. Wir verbringen 2 wunderbare Tage in der Serengeti.
Die letzten Nächte verbringen wir am Kraterrand des berühmten Ngorongoro Kraters. Wer die Szene von Mufasas Tod im Film «Lion King» kennt, wird die Umgebung bekannt vorkommen. Tausende von Tieren leben in diesem Krater und wir erleben den perfekten Abschluss dieser Reise. Auch hier campieren wir wild und erschrecken, als wir am Abend auf die Toilette wollen und uns ein Elefant entgegenläuft, was für ein perfekter Abschluss dieses wunderbaren und einmaligen Abenteuers.